Mittwoch, 30. November 2016

[Rezension] Finnischer Schnee von gestern - Mina Teichert

Preis: 9,99€ [D] 
Verlag: amazon.publishing
Seiten: 396
Bewertung: 8/10
Kaufen könnt ihr es hier. 
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Klappentext: 
Nach einem erneuten Fehltritt ihres Verlobten wird Vivien von ihren drei besten Freundinnen über Silvester nach Finnland entführt. Nur die vier Frauen, genau wie vor zehn Jahren und diesmal wirklich ohne Männer. Denn damals waren aus einer Silvesternacht zwei Ehen, ein One-Night-Stand und Viviens verhängnisvolle On-off-Beziehung entstanden. Jetzt wollen Vivien, Solja, die scheinbar perfekte Politikergattin, die Vorzeigepädagogin Meike und die sanfte Esoterikerin und Vierfach-Mama Esther ihre Probleme erst einmal auf Eis legen. Doch dank des finnischen Schnees, einer Menge Sekt und alten Geheimnissen, die ans Tageslicht drängen, avanciert der Urlaub schnell zu einem Selbstfindungstrip der besonderen Art.
Was hält der Finnland-Urlaub für Vivien und ihre Freundinnen in Sachen Liebe bereit? (Quelle:amazon.de)

Meine Meinung:
Ich und Frauenromane sind eigentlich nicht die besten Freunde. Meist liegt es an den Protagonistinnen, die um die 30 sind, mit denen ich mich (noch) nicht so identifizieren kann. Deren Alltagsbeschreibungen einfach schnarchend langweilig sind. Seien es welche übers Gärtnern, Schneidern, oder einfach nur Monologe, in denen sich selbst bemitleidet wird.
Vor allem wenn es um die love-interest geht, wird selten eine Frau gezeichnet, die nicht vor Selbstzweifeln in sich zusammenfällt, wenn sie IHM gegenübersteht. Ich will nicht glauben, dass es nicht auch Frauen mit Lebenserfahrung gibt, die wissen, was sie wert sind.
Aber genug dazu.

"Finnischer Schnee von gestern" hat mir überraschend gut gefallen. Es geht um Vivien, die sich gerade erst von ihrem Verlobten, aufgrund eines Seitensprunges, getrennt hat.
Und um ihre Freundinnen Solja, Meike und Esther. Diese wollen sie von ihrem Trennungsschmerz ablenken und planen deshalb einen Kurzurlaub über Silvester nach Finnland. Denn ja, auch Vivien bemitleidet sich manchmal selbst. Nach einer Trennung und einem Ex, der einen betrogen hat, jedoch nachvollziehbar.
Doch nicht nur Vivien hat ihr Päckchen zu tragen. Auch ihre Freundinnen Meike und Esther scheinen Probleme in ihren Ehen zu haben. Und vor allem die sonst so organisierte Solja, benimmt sich zunehmend merkwürdig.
Mit Solja hatte ich anfangs etwas meine Probleme. Sie wirkt sehr egoistisch, nicht gerade herzlich. Sie kümmert sich nicht darum, dass die anderen eine angenehme Reise haben, vergisst, auf der Fähre genügend Betten zu buchen oder ein Auto zu bestellen, dass sie abholt. Und entschuldigt sich noch nicht einmal dafür.
Im Laufe des Buches versteht man jedoch, dass etwas dahintersteckt und kann sich eher mit ihr anfreunden.

Die Freundinnen sorgen aber wirklich für allerhand Ablenkung vom Trennungsschmerz. Und auch im Urlaub läuft einiges schief. Weswegen den Frauen eine Rockerbande, das ein, oder andere Mal, unter die Arme greifen muss. Vor allem diese, sorgt für viel Witz in der Geschichte.
Insgesamt finde ich vor allem die Mischung in diesem Buch sehr gelungen und ausgeglichen. Freundschaft, Humor, Abenteuer, Liebe, aber auch ein bisschen Mystery ist vorhanden. Mystery, wenn es darum geht, herauszufinden, wer die Liebesbriefe geschrieben hat, die sie in ihrer Hütte finden. Aber auch weil man nicht von Anfang an weiß, was hinter jeder Frau steckt und ob es nicht ein paar Geheimnisse gibt, die früher oder später ans Licht kommen werden.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich nicht unbedingt überraschend, dennoch gibt es auch hier Hindernisse zu überwinden und die Zukunft zu klären, weshalb auch diese zur Spannung beiträgt.

Fazit:
"Finnischer Schnee von gestern" überzeugt mit einer gelungenen Mischung aus Humor, Freundschaft, Abenteuer, Mystery und Liebe. Es macht Spaß, Vivien und ihre Freundinnen zu begleiten und an ihrem chaotischen Trip teilzuhaben. Mehrere Geheimnisse, die ans Licht kommen, sorgen für genügend Spannung und Krisen für ausreichend Tiefe. Die Liebesgeschichte ist nicht überraschend, aber dennoch nicht langweilig. Insgesamt wirklich lesenswert!

8/10


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