Dienstag, 7. Januar 2014

[Rezension] Gray Kiss - Michelle Rowen

Quelle: harpercollins.de
Preis: 12,99€
Verlag: Darkiss
Seiten: 416
Bewertung: 4*
Weitere Bücher: 
#1 Dark Kiss
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Vielen Dank an Darkiss und Bloggdeinbuch!

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Klappentext:
Mein Kuss kann töten … Ich bin Samantha, eine „Gray“. Ein entsetzlicher Hunger brennt in mir, und um ihn zu stillen, muss ich küssen. Als der Fluch begann, habe ich Seelen geraubt – jetzt bringe ich den Tod. Nur bei einem wirkt dieser grausame Zauber nicht: Bei Kraven, einem Dämon. Dabei ist er der Bruder von Bishop, den ich wirklich will, aber nicht haben darf. Denn Bishop ist ein Engel mit sterblicher Seele. Verliebt in einen Engel, geküsst von einem Dämon, gefangen zwischen zwei Brüdern – das ist erst der Beginn meiner Probleme! Denn immer mächtiger werden in mir die übernatürlichen Kräfte. Plötzlich kann ich in Bishops Vergangenheit schauen. Und was ich dort sehe, raubt selbst mir, einer „Gray“, den Atem. (Quelle: harpercollins.de)

Zitat:
Das war kein normaler Kuss mit einem betrunkenen Jungen, der mich mochte und sauer war, dass seine Gefühle auf keine Gegenliebe stießen. Nein, bei diesem Kuss ging es nur um eins: den Hunger zu stillen. Ich hatte keine Seele mehr und versuchte daher permanent, die Seele einer anderen Person zu verschlingen.
Genau davor hatte ich mich am meisten gefürchtet. Ich wollte niemandem wehtun. Doch genau das tat ich gerade. S. 19

Meine Meinung:
"Gray Kiss" ist besonders für Vielleser, die mehrere Reihen anfangen und sich beim Lesen der Fortsetzung immer fragen: "Wie war das noch mal?!" hervorragend geeignet. Man findet leicht wieder in die Geschichte hinein, da die wichtigen Informationen oder Charakterbeschreibungen an passenden Stellen noch mal erwähnt werden.

Aufgrund der Leichtigkeit von Michelle Rowens Schreibstil, fliegt man als Leser voller Freude nur so durch die Seiten, was der Fantasy Handlung etwas von seiner Schwere und seinem Ernst nimmt und "Gray Kiss" und auch "Dark Kiss" für mich persönlich besonders lesenswert in diesem Genre macht. 

Sam bekommt es jetzt nicht mehr nur mit der reinen Männergesellschaft mit übernatürlichen Kräften zu tun, sondern kriegt den weiblichen Engel Cassandra als eine Art Schutzengel an ihre Seite gestellt, worüber sie aus unterschiedlichen Gründen anfangs überhaupt nicht begeistert ist. Man merkt aber, dass diese Haltung nicht ewig währt und die beiden im Laufe des Buches zueinander finden, ja sogar fast zusammenwachsen.

Wie auch schon in "Dark Kiss" gibt es dieses Teamgefühl, diesen Zusammenhalt, den es bei den meisten Büchern nicht gibt, da es dort hauptsächlich um die Abenteuer der Hauptperson geht, die vielleicht ab und zu auf ihrem Weg Leute kennen lernt, diese aber bald wieder verlässt, oder auf der Reise irgendwann verliert.
"Gray Kiss" hat zwar auch ein paar Verluste zu verzeichnen, aber die Gewichtung der Personen ist ganz anders, was wirklich erfrischend und gelungen ist. 

Unvorhersehbare Wendungen, von denen es nur so wimmelt, tragen dazu bei, dass "Gray" Kiss deutlich mehr Spannung, als "Dark Kiss" zu bieten hat. Sie schockieren, halten einen vom Zuschlagen des Buches ab und verleiten einen dazu, bis in die Nacht zu lesen.
Auch wenn diese urplötzlichen Handlungswechsel zuerst vielleicht vollkommen absurd erscheinen, setzt sich später alles zu einem Puzzle zusammen und beginnt Sinn zu machen, weshalb man sie Michelle Rowen auch nicht übel nehmen kann.

Der Gray-Wahnsinn nimmt zu und auch gefährliche Züge an, sogar für die Grays selbst.
Sam ist gezwungen ständig ihre Leidenschaft für Bishop und ihre Gray-Triebe mit ihrer Vernunft abzuwägen. Aber auch der Konflikt von Kraven und Bishop spitzt sich zu, da man vermehrt Einblick in deren Vergangenheit erhält. 
Alles in allem, merkt man, dass man es mit weiterentwickelten Charakteren zu tun hat, die versuchen, zusammen an einem Strang zu ziehen und eine Lösung für ihre Mission und die Stadt Trinity zu finden.
Auch der Sarkasmus, an den man in "Dark Kiss" so gewohnt war, macht eine Entwicklung durch und schlägt vor allem bei Kraven in bissigen Zynismus um.

Hinzu kommt die angerissene Dreiecksgeschichte, die im Klappentext angekündigt wird, -wahrscheinlich um Fans zum Kauf zu animieren. Diese könnten allerdings enttäuscht sein, da diese, meiner Meinung nach, eigentlich nie eine ist und die Entscheidung schon lange klar scheint.
Die letzten Seiten sind schön, aber hinterlassen auch ein melancholisches Gefühl, weil die Geschichte, nach nur zwei Büchern, schon ihr Ende findet.

Fazit:
Alles in allem ein gelungener Finalband, der mehr Spannung, weiterentwickelte Charaktere und unvorhersehbare Wendungen zu bieten hat, die einen zum Lesen bis tief in die Nacht verleiten. "Gray Kiss" lässt einen aber auch mit einem etwas wehmütigen Gefühl zurück, sich jetzt schon von den Protagonisten und Trinity verabschieden zu müssen. 
Ein Must-Read für Fans des ersten Bandes, aber auch für diejenigen, die noch nicht ganz begeistert waren und sich vielleicht mehr Spannung erhofft hatten.

4/5

4 Kommentare:

  1. Hi Celina,

    wirklich gelungene Rezension. Ich überlege schon die ganze Zeit ob ich mir den ersten Band endlich mal zulegen soll. Bisher hab ich noch mit mir gehadert, aber wenn der Folgeband dazu verleitet bis tief in die Nacht zu lesen, dann kann doch eigentlich nix schiefgehen ^^. Ich werds mal versuchen.
    Hab dich über Blogg dein Buch gefunden und bin gleich mal Leserin geworden =)

    LG
    Anja

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    1. Danke Anja! Schön, dass du über Blogg dein Buch zu mir gefunden hast und toll, dass du aufgrund meiner Rezi, den Büchern eine Chance geben magst :) Viel Spaß dann beim Lesen!

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  2. Die Reihe hört sich interessant an, ich werde sie auf jeden Fall im Auge behalten. Danke für die tolle Rezi.

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    1. Ich mochte sie wirklich sehr und sind ja auch nur zwei Teile; geht also relativ schnell, sie zu beenden ;) Freut mich, dass sie dir gefallen hat und dich neugierig machen konnte!

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