Samstag, 20. April 2013

[Rezension] Partials: Aufbruch - Dan Wells

Quelle: piper.de
Preis: 16,95€
Verlag: ivi
Seiten: 507
Bewertung: 3*
Weitere Bücher:
#2 Fragments (engl.)
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Inhalt:
2076. Die 16-jährige Kira Walker arbeitet auf der Entbindungsstation des Krankenhauses von Long Island.
Doch seit dem Isolationskrieg vor elf Jahren, für den künstliche Soldaten namens Partials erschaffen wurden, die sich nach dem Krieg gegen ihre Schöpfer stellten, hat kein einziges Kind mehr überlebt. Das RM-Virus, das damals freigesetzt wurde und einen großen Teil der Bevölkerung tötete, holt sich auch jetzt noch jeden Säugling.
Als Kira erfährt, dass ihre gute Freundin Madison schwanger ist, schwört sie, alles in ihrer Macht stehende zu unternehmen, damit das Baby überleben kann. Ihr fällt nur eine Möglichkeit ein, Antworten zu bekommen und mehr über das RM-Virus herauszufinden: Sie muss jemanden untersuchen, der immun ist: sie braucht einen Partial.

Zitate:
Vergesst die Liebe, vergesst die Entscheidungsfreiheit, werdet einfach schwanger und rettet die verdammte Welt“ S.41

Du kannst kein halber Held sein“ S. 488

Meine Meinung:
Die generelle Problematik des Buches wird gut und klar dargestellt. Schon zu Anfang wird man in den brutalen Alltag von Kira als Krankenschwester auf der Entbindungsstation “hineingeworfen“. Man muss miterleben, wie schon wieder ein Neugeborenes an dem RM-Virus stirbt und Kira und alle anderen machtlos sind.

Dennoch konnte diese leider keine Emotionen in mir hervorrufen oder mich besonders berühren.
Auch wenn ich nachvollziehen kann, dass es schrecklich sein mag, wenn die eigene Spezies “vom Aussterben bedroht“ ist und das Zukunftsgesetz, das das Alter der Mädchen, die Kinder bekommen müssen, festlegt, immer weiter nach unten verändert wird, ließ es mich anfangs ziemlich kalt.

Kira macht sich zwar ausreichend Gedanken zu dem Thema, weil sie etwas dagegen tun, und eine Lösung finden will, schildert für mich allerdings nicht genügend ihre Gefühle. 
Die Katastrophe ist nicht so präsent, wie in anderen Büchern beispielsweise Weltuntergangs-Szenarien und dadurch meiner Meinung nach auch nicht so packend und schockierend.

Nach 500 Seiten hatte ich außerdem nicht wirklich das Gefühl, Kira zu kennen. 
Sie ist hilfsbereit und wenn sie fest an etwas glaubt, bereit, alles menschenmögliche zu unternehmen und sogar ihr Leben dafür zu riskieren. Jedoch bleibt sie ansonsten ziemlich blass. Ich konnte keine persönliche Bindung zu ihr aufbauen und sie nicht in mein Herz schließen, hatte jedoch auch keine Probleme mit ihr als Protagonistin.

Marcus, Kiras Freund, hat mir hingegen deutlich besser gefallen. Ich mochte seinen sarkastischen Humor und dass er diesen auch in schwierigen Zeiten nicht verliert. 
Er schafft es damit oftmals, angespannte Situationen aufzulockern und anderen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
Auch mit Kira geht er offen und locker um, auch wenn es manchmal etwas kompliziert wird, da beide in einigen Bereichen verschiedene Ansichten vertreten und nicht immer auf einen Nenner kommen.

Action und Spannung, gibt es Anfangs kurz und dann größtenteils am Ende. 
Zwischendurch dreht sich die Geschichte vor allem um wissenschaftliche Untersuchungen, in denen Fachbegriffe vorkommen, die das Buch zwar nicht zwingend langweilig machen, aber doch einen beachtlichen Teil einnehmen, da Kira mithilfe der Ergebnisse versuchen will, ein Heilmittel für RM zu finden. Sie sind also notwendig für die Handlung und nicht wirklich als störend zu empfinden. 
Dennoch hat sich das Buch für mich etwas gezogen und ich konnte es nicht ganz so schnell und begeistert, wie andere Buchblogger, lesen.

Nach einigen Kapitel kommt außerdem der Partial Samm in die Geschichte. Anfangs bleibt er kühl und reserviert, um nicht zu viel von sich und seiner Art Preis zu geben, nach und nach wird aber auch er offen und ist bereit, sich auf Kira einzulassen. 
Gemeinsam vesuchen sie, eine Lösung für das Virus der Menschen und die Probleme der Partials- denn auch bei ihnen läuft nicht alles “wie geschmiert“- zu finden. 

Das Ende kann wie gesagt, mit viel Handlung und Spannung überzeugen und sich zum Highlight des Buches entwickeln, wenn es darauf ankommt, ob es Kira gelingt, ein Heilmittel für das Virus zu finden, das Baby ihrer guten Freundin Madison, und damit die ganze Menschheit zu retten. 

Fazit:
“Partials 01: Aufbruch“ hebt sich mit seiner außergewöhnlichen Problematik deutlich von anderen Dystopien ab, konnte jedoch dadurch, dass die Gefahr nicht unmittelbar bevor steht und die Protagonistin relativ blass bleibt, leider keine Emotionen in mir hervorrufen. 
Dennoch hat es humorvolle Charaktere, die mit Sarkasmus umgehen können und ein Ende, das noch mal vieles herausreißen kann, zu bieten.

3/5

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