Freitag, 14. Dezember 2012

[Rezension] Radio Gaga - Katrin Bongard

Quelle: redbug-books.com
Preis: 2,99€, Ebook
Verlag: Red Bug Books
Seiten: 295
Bewertung: 3* 
Weitere Bücher:
#2 Radio Gaga On Air
#3 Radio Gaga Everywhere
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Inhalt:
Rocco muss wegen seinen Eltern von München nach Berlin ziehen und seinen besten Freund und seine Freundin zurücklassen.
Anfangs fehlt ihm München sehr, in seinem Leben läuft vieles schief. 
Er hat Probleme in der Schule und wird von seinen neuen Mitschülern nicht aufgenommen. 
Doch dann entdeckt er Radio Gaga. 
Er ist fasziniert von dem Sender und möchte die Radiocrew kennenlernen.
Besonders die Moderatorin Ramona hat es ihm angetan, aber sie zu erobern, ist gar nicht so leicht...

Cover: (alte Version)
Das Cover gefällt mir, abgesehen von dem Jungenbild, ganz gut. Es ist auf jeden Fall passend und schön, dass die Radiotürme zu sehen sind und die Hintergrundfarbe an den Himmel angepasst wurde. Auch der Junge mit den Kopfhörern, weist auf das Thema des Buches hin.

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist jugendlich und glaubwürdig, auch wenn mich die ersten Zeilen etwas verwirrt haben, weil sie, nun ja, etwas poetisch waren und ich nicht alles ganz verstanden habe. Das hat sich dann aber auch gleich wieder gelegt und ich konnte das Buch ohne Probleme, weiterlesen.

Der Anfang hat mir gefallen. 
Man bekommt eine guten Überblick von den Umständen und Verhältnissen in Roccos Leben und seiner Familie. Man merkt, dass er München vermisst und kann mit ihm mitfühlen, als er von seinen neuen Mitschülern, hart in die Mangel genommen wird. 
Ich fand diese Stelle richtig schockierend, weil ich in meiner Schule nie erlebt habe, dass neue Schüler nicht herzlich aufgenommen wurden. 
Die Beziehung zu seinen Eltern ist nicht so intensiv, was mit 16 Jahren ja nicht besonders unüblich ist, aber sein Vater und seine Mutter legen kaum Regeln fest, sodass es dazu kommt, dass Rocco, und auch sein Bruder Giove, machen, was sie wollen, es keinen guten Familienzusammenhalt gibt und das später im Buch, auch Folgen mit sich bringt.

Auf Dauer und im Laufe der Geschichte, wurde mir Rocco aber immer unsympathischer, weil er für mich einfach zu pubertär wirkte. 
Es scheint, als sucht er sich aus, in wen er sich verliebt. 
Wenn's mit der einen nicht klappt, sucht er sich einfach eine andere. Geht sogar zu alten Flammen und wäre aus Frustration auch bereit, sich mit einem Mädchen einzulassen, an dem er gar nicht interessiert ist. 

"Ich dachte an das Mädchen vom Feuer. Wenn ich nach unten ging, sie suchte, würde sie vielleicht mit mir schlafen, sicherlich." Kap. 15 

Das ist wohl eher was persönliches, aber sowas kann ich einfach nicht haben. 
Auch seine ständige Erregtheit und Lust, Mädchen zu küssen, haben meinen Lesespaß gemindert. Ich will nicht glauben, dass alle Jungs so verdammt hormongesteuert sein sollen. 
Es wäre wahrscheinlich besser für mich gewesen, wenn es in diesem Fall eine Protagonistin gewesen wäre, oder nicht so extrem auf die Bedürfnisse von Rocco eingegangen worden wäre, aber dann wäre er als Charakter vielleicht etwas flach gewesen...
 
Jetzt noch ein Zitat bei dem ich mir einfach nur dachte: Was zur Hölle?!
Ich verstehe es immernoch nicht und ihr wahrscheinlich noch weniger, weil ihr die Vorgeschichte nicht kennt, aber wer zum Henker sagt zu einem Mädchen: 

"Du bist sehr süß. Ich mag dein Blut." Kap. 11
Das erschließt sich mir einfach nicht. Da kann ich nur den Kopf schütteln. 
Rocco ist meiner Meinung nach wirklich kein Charakter, in den man sich beim Lesen des Buches, verliebt.

Die Radiocrew ist ganz interessant. Man lernt jeden und seine Eigenarten kennen, jedoch habe ich keinen Liebling gehabt, zudem ich eine besondere Beziehung hätte aufbauen können. Es geht eben hauptsächlich um Rocco und seine Probleme, wie er versucht diese zu meistern, und wie Radio Gaga ihm dabei hilft.
Über die Radioproduktion an sich, hat man nicht wirklich viel erfahren. 
Nicht, dass ich mit dieser Einstellung an das Buch gegangen bin und mir mehr erhofft habe, aber bei Flying Moon, hat man Rezensionen zufolge, viel über das Filmbuisness erfahren,  deshalb habe ich ein bisschen damit gerechnet. 
Man hat zwar Sendungen verfolgt und auch ein bisschen was von der Organisation mitbekommen, aber nicht viel, was man vorher nicht schon wusste.

Das Ende ist ziemlich offen. Es ist nicht so, dass man unbedingt den nächsten Teil braucht, zumindest nicht sofort, aber es ist eben doch nicht alles geklärt. 
Ich wage zu bezweifeln, dass ich diese Reihe weiterverfolgen werde, aber schlecht war das Buch keinesfalls und wird auch sicher einigen gefallen, die nicht solche Probleme mit dem Protagonisten haben, wie ich. 

Fazit: 
Das Buch spricht zwar ernste Themen an, ist für mich aber dennoch nur durchschnittlich, da mir Rocco oftmals einfach zu pubertär und unsympathisch war.

3/5

2 Kommentare:

  1. Ich hab es gestern angefangen. Mal sehen wie es mir gefallen wird. :)

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  2. Das Zitat mit den Blut fand ich auch ähm sehr unpassend, ich glaub das war einfach nur dahin geplappert XD wenn man die situation betrachtet. ein missglückter scherz?

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