Samstag, 12. Januar 2013

[Rezension] Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger - Yann Martel

Quelle: fischerverlage.de
Preis: 9,99€ 
Verlag: Fischer
Seiten: 382
Bewertung: 3,5*
Einzelband- Verfilmt
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Inhalt:
Es geht um Piscine Patel- genannt Pi. Er ist der Sohn eines Zoobesitzers und Hindu, Christ und Moslem zugleich. 
Er wohnt mit seiner Familie in Indien, sie entschließen sich bald jedoch dazu, nach Kanada auszuwandern. 
Auf der Überfahrt dahin, erleiden sie Schiffbruch. Pi kann als Einziger auf ein Rettungsboot flüchten. Jedoch ist er dort nicht alleine und muss mit einer Hyäne, einem Zebra, einem Orang-Utan und vorallem einem 450 Pfund schweren bengalischen Tiger ums Überleben kämpfen.

Zitate:
Ich nickte mit solcher Vehemenz, dass ich  mir schon ausmalte, wie im nächsten Moment mein Kopf abbrechen und zu Boden kugeln würde.“ S.53

Manchmal sank mein Herz vor Wut, Verzagtheit und Erschöpfung so tief, dass ich befürchtete, es würde bis ganz hinab auf den Grund des Pazifiks sinken und ich würde es nie wieder heraufziehen können.“ S.255

Cover:
Das Cover finde ich richtig schön, es zeigt worum es geht, hat wundervolle Farben und ist ein Augenschmaus.
 
Meine Meinung:
Ihr habt sicher schon von dem Buch Life of Pi gehört. Spätestens wohl jetzt, weil es verfilmt wurde, obwohl es bisher als unverfilmbar galt. 
Den Film habe ich noch nicht gesehen, mal schauen, ob ich das noch tun werde, aber es gibt ja wirklich begeisterte Kritiker und gute Meinungen dazu.

Das Buch ist in 3 Teile unterteilt, die jeweils wirklich vollkommen verschieden sind.
Anfangs wird man in Pi's Leben eingeführt, in sein Umfeld, seine Familie und in seine Lebenssituation. Man erfährt wirklich vieeeeeeeeel über die einzelnen Religionen, da er sich von allen drei Religionen, dem Hinduismus, dem Christentum und dem Islam, angesprochen fühlt- ich hatte nicht mit soviel gerechnet- und über das Zooleben und die vielen Tierarten. 
Es konnte mich nicht vollkommen fesseln, weil es einfach viel um Fakten und Banalitäten geht. Es ist zwar stellenweise schon interessant, da man einiges erfährt, das man nicht weiß, wenn man nicht gerade in einem Zoo arbeitet, oder mit Tieren zu tun hat, aber ich wage zu bezweifeln, dass wirklich etwas davon hängen geblieben ist. 
Viele mochten den Humor in diesem Teil, ich musste aber höchstens schmunzeln. 
Ich habe mir oft gedacht: "Können wir nicht einfach mit dem Schiffbruch anfangen, Herr Martel?!" Im Nachhinein sehe ich das aber ein bisschen anders, da man sonst wahrscheinlich einfach zu wenig Hintergrundwissen gehabt hätte, allerdings hätte ich es wahrscheinlich besser gefunden, wenn es auf der Schifffahrt Rückblicke gegeben hätte, aber das jetzt mal beiseite.
Zwischendurch gibt es kurze Zwischenkapitel, die nicht aus Pi's Sicht geschrieben sind. Ich mag sowas nicht allzu sehr, weil ich eine ganze Weile rätseln musste und es, glaube ich erst am Ende des ersten Teils sicher wusste. 

Im zweiten Teil geht es dann endlich ans Eingemachte, jedoch ist es dort auch nicht die ganze Zeit spannend und fesselnd, weil Pi eine ganze Weile an das Rettungsboot gebunden ist (was ich mir irgendwie nie so richtig vorstellen konnte. Hatte da immer ein Bild von einem Schlauchboot im Kopf) und sich Dinge wiederholen, da man eben nicht allzu viel auf engem Raum machen kann.
Interessant fand ich allerdings, dass er ein Überlebensbuch gefunden hat und man dadurch auch einige Tipps und Tricks für so eine Situation bekommt und überraschend zu erfahren, wie viel mangelnde Hygiene ausmachen kann. Hatte das irgendwie noch nie so klar vor Augen, dass das wirklich Einfluss auf den Körper und die Organe haben kann.

Der dritte Teil ist dann wieder vollkommen anders und wie ein Dialog aufgebaut. Leider sehr kurz und ohne Blick in die Gegenwart oder in die Zukunft. Man muss sich wohl einfach selbst denken, wie es weitergeht. Ich fand es trotzdem mal etwas neues und wirklich unterhaltsam. 
Allerdings lässt einen dieser Teil, das Buch nicht vollkommen ohne Fragen schließen. 
Man beginnt eventuell an dem zu zweifeln, was man gelesen hat und das fand ich nur bedingt gut.

Fazit:
Alles in allem, ist es ein wirklich gutes Buch, das ich jedoch durch die drei vollkommen unterschiedlichen Teile etwas zusammengewürfelt fand und das mich nicht immer fesseln konnte.


3/5

2 Kommentare:

  1. Ui, es gibt ein Buch dazu? Ich wollte mir eigentlich den Film ansehen .. Aber wenn es ein Buch zu der Geschichte gibt, les ich das lieber ;)

    Schöne Rezi <3

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  2. Hey,
    ich habe mir neulich den Film angesehen und fand die Geschichte durchaus interessant. Allerdings kam sie auf der Gefühlsebene nicht wirklich bei mir an. Mir haben im Film die Dialoge gefehlt. (Wobei ja klar ist, dass Pi nicht allzu viel spricht, wenn er mit Tieren unterwegs ist).
    Als der Film vorbei war, hatte ich das Gefühl nicht wirklich schlauer zu sein, bin aber davon ausgegangen, dass das Buch wahrscheinlich besser ist.
    Ich bin mal gespannt, was du von dem Film hältst.
    liebe Grüße deine Emma

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